Die uns heute umgebende Natur ist geprägt durch die Nutzung des Menschen in Form von Forst-, Teich- und Landwirtschaft. Man spricht daher heute nicht mehr von der wilden, sondern von der Kulturlandschaft (von lateinisch ‚cultura‘: Bearbeitung, Pflege, Anbau, Bebauung). Trotzdem ist sie nicht nur unsere Heimat, sondern auch Lebensraum für all unsere Tier- und Pflanzenarten. Ein überaus bedeutender Aspekt des Naturschutzes besteht im Erhalt der Lebensräume, die gleichzeitig die Bestandteile unserer Landschaft sind, wie Wiesen, Wälder, Hecken, Feldgehölze, Streuobstbestände und Weiher.
In der Landschaftspflege werden diese Lebensräume so gepflegt, dass ihr Charakter, und damit ihr ökologischer Wert, erhalten bleibt. Denn, ganz natürlich würden sie sich mit der Zeit verändern und damit auch ihre Artenzusammensetzungen. Dies wird mit dem Begriff der natürlichen Sukzession beschrieben. Damit eine Wiese also eine Wiese bleibt und nicht mit Büschen und schließlich Bäumen zuwächst, muss sie gemäht werden. Damit ein Weiher ein Weiher bleibt, muss Schilf geschnitten und Schlamm entnommen werden. Damit eine Hecke eine Hecke bleibt, muss sie regelmäßig zurückgeschnitten werden. Dafür arbeitet der Verein Naturpark Oberpfälzer Wald eng mit Landbewirtschaftern und Landschaftspflegern, Grundeigentümern oder Pächtern sowie Naturschutzvereinigungen und der Bayerischen Naturschutzverwaltung zusammen.